Progressive Web Apps sind noch so jung und neu, garantiert sind da noch keine großen Unternehmen dabei, denn die sind ja viel zu schwerfällig? Falsch gedacht: PWAs sind heute schon weltweit im Betrieb und verdeutlichen das Potenzial in der Technologie. Wir zeigen Ihnen einige der Big Player, die schon jetzt auf die Technik setzen.
Die ersten Schritte sind gemacht
Nicht nur die kleinen, agilen Unternehmen tüfteln am Umstieg auf PWAs, sondern auch die großen Kaliber der Tech-Welt. Fangen wir also an und schauen, wie diverse Anbieter die Möglichkeiten der Apps nutzen:
Twitter Lite existiert bereits seit 2017. Ziel der App ist es, die besten Features von Web-Apps mit nativen Lösungen zu kombinieren. Sofortige Ladezeiten, weniger Datenverbrauch und mehr versprachen die Software-Ingenieure bei Twitter. Gleich zu Beginn sprangen dann auch viele Nutzer auf den Zug auf: 250.000 Nutzer starteten den Dienst viermal täglich direkt von ihrem Home-Screen aus.
Dazu hat Twitter dann auch gleich einige Statistiken veröffentlich: So wuchs die Anzahl der versendeten Tweets um 75 %, die Absprungrate reduzierte sich um 20 % und die einzelnen Page-Views pro Session konnten ebenfalls um 65 % nach oben klettern. Angelehnt an diesen Erfolg hat Twitter im Juli 2019 dann eine neue Desktop-App herausgebracht, die viele Features der PWA-Variante übernommen hatte.
Spotify
Der vielleicht bekannteste Streaming-Dienstleister der Welt hat ebenfalls eine PWA im Angebot, die sich äußerlich fast gar nicht von der der nativen Variante unterscheiden lässt. Über einen Link (für Neugierige: https://open.spotify.com?pwa=1) lässt sich die PWA einfach an den Home-Screen anpinnen und nutzen
Auch hier werden Sie keine Tabs, URL-Leisten und ähnliche, browsertypische UI-Elemente sehen. Spotify hat es mit der PWA geschafft, das typische Look & Feel der App in eine PWA umzuwandeln. Würden Sie jemandem, der mit der Technik nicht vertraut ist, die PWA „unterjubeln“, würde die Person wahrscheinlich nichts davon merken.
Telegram
Der nicht gerade unbekannte Messenger Telegram kann auf eine dreistellige Millionenanzahl Nutzer schauen – und die können über https://web.telegram.org auch eine PWA-Version des Dienstes installieren. Die Funktionalität deckt sich weitgehend mit den Features, die auch die App mitbringt. Verzichten müssen Sie nur auf wenige kleine Details bei der Personalisierung, was jedoch nicht weiter ins Gewicht fallen sollte.
Davon abgesehen bringt die PWA-Variante von Telegram alles mit, was eine App dieser Art eben können muss: von sicherer HTTPS-Verschlüsselung über problemloses Offline-Verhalten und die notwendigen Service Worker bis hin zu der Tatsache, dass Sie die App sowohl unter iOS als auch Android problemlos an den Home-Screen anpinnen können. Ausprobieren lohnt sich!
Das zu Facebook gehörende soziale Netzwerk Instagram hat die PWA-Variante seines Dienstes bereit kurz nach Twitter veröffentlicht. Auch Instagram zählt damit zu den Unternehmen, die damit über das Web die allermeisten der Funktionen zur Verfügung stellen, die es bislang nur für Anwender der nativen App gab.
Nach wie vor probiert Instagram übrigens, Nutzer zum Download der nativen Variante in den App Stores zu überreden – aber darauf müssen Sie ja nicht hören. Wenn Sie instagram.com auf ihrem mobilen Browser aufrufen, werden Sie jedenfalls sofort gefragt, ob Sie nicht vielleicht die PWA installieren möchten.
Auch hier bekommen Sie Push-Nachrichten, iOS- und Android-Kompatibilität, Web-Manifeste und alles andere, was PWAs mitbringen müssen, um eine der nativen Edition ähnliche Funktionalität aufzuweisen.
Mit der Lite-Version von Pinterest haben die Entwickler den Datenverbrauch auf dem Gerät von 143,1 MB auf 1,4 MB senken können – ein ziemlich gewaltiger Schritt. Das kam auch nicht über Nacht, denn im Hintergrund köchelte die Entwicklung an der PWA von Pinterest bereits seit langer Zeit.
Nachdem die PWA veröffentlicht wurde, konnte der Dienst dann auch die typischen Zuwachse bei den wichtigsten Performance-Indikatoren nachweisen: Die Nutzungsdauer wuchs im Vergleich zur normalen App um 40 %, der Umsatz mit Werbung pro Nutzer stieg um 44 % und der Zuwachs bei der Interaktion mit Werbung stieg ebenfalls um 50 % pro Anwender – starke Zahlen, die der PWA zu verdanken sind.
Klingt gut – das will ich auch!
Sie überlegen ebenfalls, von der nativen App auf Progressive Web Apps umzusteigen? Gerne greifen wir Ihnen dabei unter die Arme! Kontaktieren Sie uns einfach unverbindlich und wir werden Sie gerne beraten – von A bis Z.
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